2005

Bombenfund - DLZ Bubenheim

23. 06. 2005

Einsatzbericht:

 

Bei Bauarbeiten im zukünftigen Gewerbe und Technologiepark in Bubenheim wurde am 23.06.05 eine amerikanische Sprengbombe aus dem zweiten Weltkrieg mit einem Gewicht von 50kg und einem Zünder gefunden.

 

Um eine sichere Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst zu gewährleisten, musste ein Sicherheitsradius von 300 Metern eingehalten werden. Der Bereich wurde durch Einsatzkräfte von Polizei, Ordnungsamt, Bundesgrenzschutz und Feuerwehr abgesperrt.

 

Neben der Bundesstraße B9 und der linksrheinischen Bahnstrecke Koblenz-Köln waren auch einige benachbarte Industriebetriebe von der Sperrung betroffen.

 

Nach der Durchfahrt des letzten Zuges wurde um 20.54 Uhr die B 9 kurzzeitig voll gesperrt. Der Kampfmittelräumdienst benötigte nur zwei Minuten, um den Zünder aus der Bombe zu entfernen. Um 21.00 Uhr konnte die gesamte Sperrung wieder aufgehoben werden.

 

Insgesamt waren 67 Einsatzkräfte beteiligt.

 

Einsatzkräfte:

Berufsfeuerwehr 5

Einheit Bubenheim 9

Einheit Kesselheim 6

Ordnungsamt 7

Polizei 19

Bundesgrenzschutz 9

Organisatorischer Leiter 1

Schnell-Einsatz-Gruppe Sanitätsdienst 16

Notfallmanager Deutsche Bahn 1

Kampfmittelräumdienst 4

 

Brand Disco "ChaCha"  KO - Horchheim

19. 12. 2005

Bereits auf Anfahrt war über dem Objekt Feuerschein erkennbar, so dass bereits zu dem Zeitpunkt umfangreiche Nachalarmierungen erfolgten. Bei dem Objekt handelte es sich um eine zweigeschossige Versammlungsstätte. Im EG und KG befanden sich Gastronomiebereiche mit Tanzflächen, Theken und Sitzmöglichkeiten sowie Lager-, Sozial- und Umkleideräume. Der Keller war von einer Seite aus ebenerdig begehbar und gegenüber dem EG brandschutztechnisch abgetrennt. Jedes Geschoß bildete für sich einen eigenen Brandabschnitt.

Bei Eintreffen war das Dach in Teilen durchgebrannt und aus dem gesamten Gebäude war eine massive Rauchentwicklung zu erkennen. Im Objekt waren keine Personen mehr anwesend.


Die ersten Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, sowie der Einheiten Horchheim und Arenberg führten Innenangriffe durch. Parallel dazu wurden im Außenangriff u.a. die Wenderohre der beiden Drehleitern (DLK) eingesetzt. Die Einheit Arenberg unterstützte den Einsatz der DLK 2. Die Einheit Immendorf stellte die Löschwasserversorgung über Unterflurhydranten sicher. Die Einsatzstelle wurde in drei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Später kam noch ein vierter Abschnitt und der Abschnitt Logistik hinzu. Abschnittsleiter waren neben dem B-Dienst (Beamter im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst) die jeweils anwesenden Einheitsführer bzw. Gruppenführer der Einheiten Horchheim, Arenberg, Lay und Kesselheim. Der A-Dienst (Beamter im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst) hatte die Gesamteinsatzleitung.

Auf Grund der hohen Wasserentnahme wurde schon kurz nach Einsatzbeginn vom Wasserversorger der Leitungsdruck erhöht, so dass es zu keiner Zeit Einschränkungen in der Wasserversorgung gab.


Die zuerst eingeleiteten Innenangriffe mussten im weiteren Verlauf abgebrochen werden, da es durch die massive Aufheizung des Gesamtgebäudes zu mehreren Rauchgasdurchzündungen kam. In dieser Phase war bereits zu erkennen, dass das gesamte Erdgeschoss nicht mehr zu halten war. Zudem begannen großflächig Teile des Daches einzustürzen.

Der Abrollbehälter Atemschutz-Strahlenschutz (AB-Astra) war zwischenzeitlich zur Einsatzstelle beordert worden. Wegen der massiven Rauchentwicklung mussten auch die Aussenangriffe unter Atemschutz durchgeführt werden. Dadurch zeichnete sich ein Engpass in der Versorgung mit neuen Geräten ab. Von der mittlerweile besetzten Atemschutzwerkstatt auf der Feuerwache konnten nicht schnell genug frisch gefüllte Flaschen zur Einsatzstelle gebracht werden. Daher wurde der Gerätewagen-Atemschutz der Verbandsgemeinde Weißenthurm angefordert. Dieser blieb jedoch die gesamte Zeit nur als Reserve an der Einsatzstelle. Insgesamt wurden 135 Atemschutzgeräte verbraucht.

Die Einheiten Lay und Karthause bildeten nach ihrem Eintreffen einen neuen Einsatzabschnitt und gingen sowohl im Innen- als im Außenangriff vor.
Der Einsatz war bei einer Außentemperatur von ca. 2° C sehr personalintensiv. Aus diesem Grund wurden die Einheiten Kesselheim und Bubenheim als Personalreserve alarmiert. Der Bus der Feuerwehr Koblenz wurde als Aufenthaltsmöglichkeit für die Einsatzkräfte eingesetzt.

Zwischenzeitlich war die verwaiste Feuerwache durch die Einheiten Rübenach und Güls, sowie weitere dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr besetzt worden.

Unmittelbar über dem Objekt verliefen drei 110 kV-Hochspannungsleitungen, drei weitere parallel dazu über den angrenzenden Parkplatz. Zeitweise reichten die Flammen bis auf zwei Meter an die Leitungen heran. Zudem war die thermische Belastung über dem Brandobjekt erheblich. Daher wurden die Leitungen über dem Objekt von der RWE abgeschaltet

Mit Ausnahme des Kellergeschosses stand das Gebäude nach weiteren Durchzündungen im Vollbrand. Zeitweise wurden gleichzeitig im Außenangriff zehn C-Rohre, drei B-Rohre und zwei Wenderohre über die Drehleitern sowie vier C-Rohre im Innenangriff eingesetzt, ohne das es über einen längeren Zeitraum zu einem spürbaren Erfolg geführt hätte. Ein Bereich, der sich später u.a. als WC-Anlage herausstellte, war auch durch den massiven Einsatz von zwei B- und zwei Wenderohren nicht in den Griff zu bekommen. Da mittlerweile die Decke über dem Kellergeschoß ca. einen Meter hoch mit Brandschutt und teilweise 30 bis 40 cm hoch mit Wasser belastet war und man dieses nicht noch steigern wollte, wurde hier ein Mittelschaumrohr eingesetzt, welches auch nach kurzer Zeit den erwünschten Erfolg erzielte. Um 05.47 Uhr konnte die Meldung "Feuer unter Kontrolle" abgesetzt werden.


Bei verschiedenen Bauteilen war mittlerweile die Statik in Frage zu stellen. Der zwischenzeitlich wieder eingeleitete Innenangriff musste ein weiteres Mal abgebrochen werden. Der zur Einsatzstelle alarmierte Statiker der städtischen Bauaufsicht bestätigte die Befürchtungen der Einsatzleitung und stellte bei Teilen der Außenwand eine Einsturzgefahr fest. Dieser Bereich wurde mit der Seilwinde des Hilfeleistungslöschfahrzeuges (HLF 1) und es Rüstwagens (RW 1) der Einheit Horchheim eingerissen.
Erst im Anschluss war ein sicherer Innenangriff möglich. Die Nachlöscharbeiten mussten wegen der immer wieder auftretenden Rauchentwicklung unter Atemschutz durchgeführt werden.


Die eigentlichen Nachlöscharbeiten waren um 12.30 Uhr beendet. Alle noch an der Einsatzstelle befindlichen Einheiten wurden aus dem Einsatz entlassen.

Die zwischenzeitlich geplante Ablösung der hauptamtlichen Kräfte durch die Wachmannschaft der ablösenden Schicht verzögerte sich aufgrund eines LKW-Unfalles auf der Stadtdurchfahrt der B9, Höhe Saarkreisel, durch welchen zum einen Einsatzkräfte gebunden waren und zum anderen Kollegen der ablösenden Wachabteilung im Rückstau dieses Unfalles aufgehalten wurden.

 

Die Einheiten Lay und Ehrenbreitstein wechselten sich bei der Durchführung der Brandwache bis 20.30 Uhr ab. Bei Nachkontrollen in der Nacht mussten durch die Berufsfeuerwehr noch mehrere Glutnester abgelöscht werden. Im Rahmen der letzten Brandnachschau konnte am Morgen des 20.12.2005 um 06.15 Uhr die Meldung "Feuer aus" abgesetzt und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.

 

Eingesetzte Kräfte:
- BF 2. Wachabteilung
- BF 1. Wachabteilung
- Einheit Horchheim
- Einheit Arenberg
- Einheit Immendorf
- Einheit Karthause
- Einheit Lay
- Einheit Bubenheim
- Einheit Kesselheim
- FF VG Weißenthurm
- Polizei
- Rettungsdienst
- Kevag
- RWE
- EVM
- Bauaufsicht
- Ordnungsamt

Wachbesetzung:
- 3. Wachabteilung
- Einheit Güls
- Einheit Rübenach

 

 

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