Am 13.04 konnte der aufmerksame Bürger in Koblenz vermuten, in Bubenheim hätte sich ein Großschadensereignis zugetragen. Mehrere Löschfahrzeuge, sowie Rettungsdienst standen vor dem Gerätehaus in
Bubenheim. Dabei handelte es sich jedoch um die jährliche 24 Std Übung der Jugendfeuerwehr Bubenheim, die wie die großen Vorbilder der Berufsfeuerwehr, einen Tag lang fiktive Einsätze in Bubenheim
und Umgebung abgearbeitet haben.
Nach langer Vorbereitung des Übungstages durch Jugendwart Andreas Dötsch und seines Teams aus aktiven Feuerwehrleuten aus Rübenach und Bubenheim, konnte am 13.04 um 10:30 Uhr die „Wachübernahme“
durchgeführt werden. Wie bei der BF in der Schlachthofstraße wurde morgens die Fahrzeugeinteilung vorgelesen, um so die Positionseinteilung im Löschzug Bubenheim, für die nächsten 24 Std festzulegen.
Der Löschzug der „Wache Bubenheim“ bestand an diesem Tag aus dem LF 8/6 der FF Rübenach (LF1), dem MLF der FF Bubenheim (LF2) sowie dem als ELW eingesetzten MTF der FF Güls. Außerdem verfügte die
Wache noch über ein MTF der FF Karthause, welches für Besorgungsfahrten eingesetzt wurde und als Reserve-ELW zur Verfügung stand. Ebenfalls konnte die Leitstelle Bubenheim auf einen RTW der Malteser
zurückgreifen, der wie die anderen Fahrzeuge auch, in Bubenheim stationiert war.
Auch der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten, um 11:10 ertönte das erste Mal der Gong in der Feuerwache. Anrufer hatten eine brennende Mülltonne in der St. Sebastianerstraße gemeldet.
Durch die Sprechanlage im Gerätehaus wurde die Besatzung des LF2 alarmiert, welches sich schnellstmöglich zum Einsatzort begab. Das Feuer konnte zügig durch den Angriffstrupp mittels Schnellangriff
gelöscht werden, sodass nach kurzer Zeit die Rückmeldung „Feuer aus“ an die Leitstelle Bubenheim gegeben werden konnte. Nachdem sich das LF2 wieder einsatzbereit am Standort gemeldet hatte ging der
„Tagesdienst“ für die Kids weiter, ständig mit einem Ohr an der Sprechanlage falls der nächste Einsatz kommt. Um 12:00 Uhr gab es dann Mittagessen. Welches aber wieder schnell unterbrochen werden
musste: Eine Autofahrerin hatte eine größere Ölspur auf der Nordtangente gemeldet. Dass dieser Einsatz mehr abverlangen würde wie gedacht, wusste bis dahin noch keiner. Durch die Leitstelle Bubenheim
wurde, aufgrund des Meldebildes, dann das LF1 alarmiert. Nach kurzer Anfahrtszeit, wurde durch den ersteintreffenden Gruppenführer gemeldet, dass es an der Einsatzstelle zusätzlich zu einem
Personenschaden gekommen war. Daraufhin wurde der RTW sowie der B-Dienst mit dem ELW zur Schadensort beordert. Auf der Ölspur war eine Radfahrerin gestürzt und hatte sich schwer verletzt. Durch die
Besatzung des LF1 wurde daraufhin die Fahrbahn gesperrt, sowie die Ölspur mit Bindemittel abgestreut. Der Rettungsdienst versorgte die Patientin und diese wurde dann in ein Koblenzer Krankenhaus
eingeliefert. Nach circa einer Stunde konnten sich die Fahrzeuge wieder einsatzbereit melden. Jetzt konnte die Jugendlichen auch endlich ihr Essen einnehmen. Nun sollte es erst einmal ruhig bleiben
für die Wachabteilung, es ging zum Dienstsport in die Turnhalle nach Bubenheim. Dort wurde Fußball gespielt und alle konnten sich auspowern. Wie es im BFler-Alltag dann aber so vorkommt, kennt der
Einsatz keine Pause. Gegen 17:00 Uhr wurde ein schwerer Unfall gemeldet. Auf einer Baustelle wurde ein Arbeiter unter einen Anhänger eingeklemmt. Sofort wurde durch die Leistelle der Löschzug
Bubenheim sowie der RTW alarmiert, ebenfalls wurde zur Unterstützung der Rüstwagen aus Rübenach hinzugerufen. Unter den Augen des Führungsdienstes der Berufsfeuerwehr und unserer Einheitsführung, die
sich die Übung der Jugendfeuerwehr anschauen wollten, wurde durch die Besatzung des LF1 die Achse des Anhängers mittels Hochdruck-Hebekissen und Rüstholz angehoben. Ebenfalls wurde der eingeklemmte
Arbeiter durch einen Trupp betreut und versorgt.
Parallel sperrte die Besatzung des LF2 die Unfallstelle ab und sicherte den Brandschutz, da in der Nähe noch ein Bagger stand welcher kurz vorher noch benutzt wurde und in den Unfall verwickelt
war. Nach der Rettung mittels Spindboard wurde der Patient durch den Rettungsdienst weiter versorgt und anschließend mit mehreren Trupps zum RTW verbracht. Nachdem alle Fahrzeuge wieder von der
Einsatzstelle abgerückt waren, ging es in die Vorbereitung für das Grillen über. Es wurden Bierbänke aufgestellt und der Grill angefeuert. Aber die Wache war ja weiterhin im Dienst, sodass gegen
19:10 Uhr erneut der Gong ertönte. Diesmal fragte die Polizei nach Unterstützung, zur Sicherstellung des Brandschutzes bei einem Einsatz des SEK. Allerdings verlief dieser Einsatz ohne Eingreifen
durch die Feuerwehr, sodass sich die Wachabteilung gegen 20:15 Uhr wieder auf die Heimreise machte. Gerade wieder am Gerätehaus angekommen und noch nicht ausgestiegen, wurde der Löschzug dann zu
einem BMA Alarm bei IKEA Bubenheim alarmiert. Dort angekommen wurden der Löschzug bereits durch einen Haustechniker empfangen, welcher uns die Feuerwehrlaufkarte aushändigte und dann zusammen mit dem
Zugführer, dem Gruppenführer LF1 sowie dem Angriffstrupp des LF1 zur Erkundung, in den gemeldeten Bereich vorging. Das Feuer konnte dann schnell durch den Angriffstrupp bekämpft werden und durch eine
bisher ungeklärte thermische Reaktion entstand bei diesem Brand eine Packung Schaumküsse, welche sofort durch die Besatzung des Löschzugs konfisziert wurde. Nach Ende der Rückbaumaßnahmen ging es
dann endlich zum Abendessen, die Bratwürste wurden glücklicherweise durch den Hausposten perfekt auf das Einsatzende abgestimmt und zum Nachtisch gab es dann endlich die o.a. Schaumküsse.
Gegen 22:00 Uhr stand dann auch die Nachtruhe für die Nachwuchs-Feuerwehrmänner an. Zähneputzen und ab ins Bett. Aber wie es dann so ist, geht der Gong wenn man es gerade gar nicht gebrauchen
kann. Die Leitstelle Bubenheim hatte einen Kellerbrand in Metternich gemeldet bekommen. Das hieß wieder raus aus dem Bett, rein in die Klamotten und dann auf zur Einsatzstelle. Vor Ort bot sich für
den Löschzug ein zunächst unklares Bild, das aber durch den Anrufer schnell gelichtet werden konnte. Das Treppenhaus war massiv verraucht und im Keller befand sich noch eine Person. Jetzt war allen
klar es muss schnell gehen. Der Zugführer gab die Befehle an seine Gruppenführer und die wiederrum an ihre Trupps so dass nach kurzer Zeit die Person gerettet und an den Rettungsdienst übergeben
werden konnte. Jetzt ging es weiter mit der Brandbekämpfung die durch einen weiteren Trupp geschah, ebenfalls wurde das Treppenhaus kontrolliert und eine Abluftöffnung geschaffen. Schlussendlich
waren 3 Trupps im Innenangriff eingesetzt. Nach circa 1 ½ Std war der Einsatz dann beendet und alle konnte wieder zurück in ihr Bett.
Der Rest der Nacht verlief für die Wache Bubenheim ohne weitere Zwischenfälle, sodass die Wachabteilung am nächsten Morgen in Ruhe frühstücken konnte und dann um 10:30 an die nächste Wachabteilung
übergeben hat.
Alles in allem war es ein spannender Tag, mit viel Spaß und Abwechselung für die Kids der Jugendfeuerwehr Bubenheim
Die Jugendfeuerwehr Bubenheim dankt alle unterstützenden Einheiten der Feuerwehr Koblenz und den Maltesern Koblenz für die Unterstützung mit dem RTW. Ebenfalls geht ein Dank an die Firma Koza
& Zimmermann für Spende der Würstchen sowie Brötchen.